WElcome

Titelbild
Titelbild: schrill.
Im Mai 2005 erschien die IJubiläumsausgabe 50 des italienischen W.i.t.c.h.-Magazins im Doppelpack mit der ersten Ausgabe einer neuen Zeitschrift: WElcome. Das Heft hat 76 Seiten und kommt in einem fast quadratisch anmutenden Format von 24,5×28,5 cm daher. Auf dem Titelbild prangt eine ungewohnt punkige, erwachsener wirkende Will, gezeichnet von Alessia Martusciello. Seit der Nummer 2 wird die Zeitschrift separat verkauft und erscheint monatlich.1
WE
WElcome trägt den Untertitel „Il magazine delle W.i.t.c.h.“, was man ganz frei wohl auch mit „Das Magazin, das die W.i.t.c.h. lesen würden“ übersetzen könnte. Denn zwar geistert We als Maskottchen durch die Zeitschrift, jenes pokémonartige Tierchen vom Planeten Basiliade, das von Orube in IW.i.t.c.h. 49 adoptiert wurde, aber primär geht es hier nicht um die W.i.t.c.h., sondern um Themen, für die Mädchen in deren Alter sich interessieren könnten.
Als da wären: Freundinnen (mit Test: „Was für eine Freundin bist du?“), Klamotten (mit Test: „Berechne deinen JQ“ [JQ = Jeansquotient]), Kosmetik und Körperpflege, Handy/SMS und Popstars. Der Verlag sieht nach eigenen Angaben die Hauptzielgruppe von W.i.t.c.h. bei Mädchen im Alter von 8 bis 11 Jahren, die von WElcome dagegen eher bei 11- bis 13-Jährigen. Nicht ungeschickt, so wird im Idealfall die Leserschaft bruchlos einem anderen Verlagsprodukt zugeführt, sobald in einem gewissen Alter das Interesse an Comics in den Hintergrund rückt. Man kann getrost davon ausgehen, dass We einzig und allein zu dem Zweck, das neue Magazin zu promoten, in die W.i.t.c.h.-Serie eingeführt wurde – an sich passt er da nicht in die Landschaft.
Comic
Comic: schräg.
Dies gilt genauso für die in WElcome abgedruckten Comics. Das Heft enthält insgesamt 7 Comicstorys mit je 1–2 Seiten – zum Teil mit We, zum Teil mit den gewohnten W.i.t.c.h.-Figuren –, die meist um mehr oder weniger dramatische Alltagsthemen kreisen. Die Zeichnungen stammen von W.i.t.c.h.-Veteranen wie Alessia Martusciello, Gianluca Panniello, Alberto Zanon und Monica Catalano, dennoch hebt sich der Stil deutlich von dem aus W.i.t.c.h. Gewohnten ab und lässt sich vielleicht am besten als eine Art Mischung aus Werbegrafik, Manga und dem „psychedelischen“ Comic der 60er-/70erjahre beschreiben.
Dass die WElcome-Comics ins deutsche W.i.t.c.h. Magazin übernommen werden, kann ich mir nicht recht vorstellen – höchstens mal der eine oder andere We-Einseiter. Dem steht nicht nur der unterschiedliche Stil entgegen, sondern auch die Tatsache, dass die Comics zumeist – ähnlich, wie es schon bei W-Zone der Fall war – als Ergänzung zu einem redaktionellen Artikel konzipiert sind. Aber vielleicht kann man so was gelegentlich für das Ehapa-Magazin GO girl gebrauchen. Die Themen sind dort ja nicht grundlegend andere als in WElcome, und den bislang in GO girl abgedruckten Comics stünde ein qualitatives Facelifting ohnehin gut zu Gesicht.
Anmerkungen
1 Der Kioskvertrieb von WElcome wurde im Mai 2006 nach der 13. Ausgabe eingestellt. Seit Juli 2006 erscheint die Zeitschrift in stark abgespeckter Form als 16-seitiger Beihefter des W.i.t.c.h.-Magazins.

Letzte Änderung: 5. Juli 2007.
Abbildungen © Disney.
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